
Ettenheim und Mahlberg
Ettenheim und Mahlberg sichern gemeinsam ihre Lebensqualität mit einem Klimaanpassungskonzept
Klimaanpassung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – und sie ist machbar, auch für kleinere Kommunen. Die Gemeinden Ettenheim und Mahlberg haben gezeigt, wie durch gute Zusammenarbeit ein starkes Klimaanpassungskonzept entstehen kann. Es reduziert nicht nur Risiken, sondern sichert auch langfristig die Lebensqualität. Die Energieagentur Regio Freiburg führte durch den Prozess, organisierte die Beteiligungsformate und fixierte die Ergebnisse.
Lage: im Oberrheingraben, einem der klimatischen Hotspots Deutschlands, zwischen Vogesen und Schwarzwald im südlichsten Teil des Ortenaukreises
Key-Facts Ettenheim
- Bevölkerung: 13.890
- Ansprechpartner: Markus Schoor
- 5 Ortsteile
- 4.890 ha Fläche
- 40,8 Prozent landwirtschaftliche Fläche, auch Weinbau
Key-Facts Mahlberg
- Bevölkerung: 5.361
- Ansprechpartner: Enver Altay
- 2 Ortsteile (Mahlberg + Orschweier)
- 1.659 ha Fläche
- 41,6 Prozent landwirtschaftliche Fläche, auch Weinbau
Ein Modell für kleine Gemeinden
Diese Erfolgsgeschichte zeigt: Klimaanpassung ist auch für kleine Kommunen möglich – wenn sie gemeinsam handeln. Der Verbundansatz lohnt sich und bietet anderen Gemeinden ein inspirierendes Beispiel zur Nachahmung.
Gemeinsam: Vorsorge statt Nachsorge
Beide Kommunen sind im Oberrheingraben gelegen und zunehmend durch Hitzeperioden und punktuellen Starkregen belastet. Um Schäden vorzubeugen und sich gegenüber den Folgen des Klimawandels zu wappnen, beschlossen sie, gemeinsam vorzugehen. Denn gerade kleinere Kommunen profitieren von einer Zusammenarbeit – sie bündeln Ressourcen, teilen Wissen und entwickeln miteinander wirksame Strategien.
Ein strategischer Rahmen für gezielte Maßnahmen
Das Ergebnis ist ein fundiertes Klimaanpassungskonzept, das als strategischer Rahmen dient. Es identifiziert Hot-Spots für Hitze, Hochwasser und Starkregen und schafft die Grundlage für konkrete Anpassungsmaßnahmen. In elf Handlungsfeldern – von Gesundheit über Stadtplanung bis hin zum Bevölkerungsschutz – wurden Risiken analysiert und Lösungen entwickelt.
Das Vorgehen: systematisch und fundiert
Der Weg zum Konzept war ebenso strukturiert wie partizipativ.
- Ist-Analyse der klimatischen Situation
- Hot-Spot-Analyse zur Betroffenheit
- Klimawirkungsanalyse
- Strategie- und Maßnahmenentwicklung
- Controllingkonzept zur Erfolgskontrolle
Lokal verankert durch Beteiligung
Besonders hervorzuheben ist die breite Beteiligung vor Ort: Verwaltung und lokale Akteur*innen wurden durch mehrere Workshops in den Prozess eingebunden. Die Bürger*innen hingegen nutzen die Möglichkeit, sich bei Klimaspaziergängen, Online-Umfragen und einer anschauliche Informationsveranstaltung aktiv einzubringen. So entstand ein Konzept, das nicht nur fachlich überzeugt, sondern auch lokal verankert ist.

„Die gemeinsame Erstellung machte einfach Sinn: verbunden durch viele Gemeinsamkeiten und dennoch genügend Raum für die individuellen Unterschiede.“
O-Ton Markus Schoor, Bauamt Stadtverwaltung Ettenheim

„Die Zusammenarbeit im Verbund mit Ettenheim hat gezeigt, dass wir durch den Austausch von Wissen und die Bündelung unserer Ressourcen ein fundiertes Klimaanpassungskonzept entwickeln konnten. Besonders hilfreich war dabei die fachliche Begleitung durch die Energieagentur Regio Freiburg, die uns im Prozess unterstützt und wertvolle Impulse eingebracht hat. Das Ergebnis bietet uns nun einen klaren Fahrplan für konkrete Maßnahmen, mit denen wir Risiken durch Hitze und Starkregen verringern und zugleich die Lebensqualität in unserer Kommune nachhaltig sichern.“
O-Ton Enver Altay, Hauptamtsleiter Mahlberg
Maßnahmen mit Substanz
Jede Kommune entwickelte mehr als 20 individuell zugeschnittene Maßnahmen – dokumentiert in detaillierten Steckbriefen. Diese enthalten alle relevanten Informationen: Zuständigkeiten, Ziele, Zielgruppen, Meilensteine, Zeiträume, Synergien und Kosten. Damit sind die Kommunen bestens gerüstet für deren Durchführung.
Erste Schritte sind gemacht
Einige Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung. Sie schaffen lebenswerte Räume und reduzieren Risiken wie Starkregenfolgen oder Hitzebelastungen. Das Konzept dient dabei als strategischer Leitfaden.
Ein Modell für kleine Gemeinden
Diese Erfolgsgeschichte zeigt: Klimaanpassung ist auch für kleine Kommunen möglich – wenn sie gemeinsam handeln. Der Verbundansatz lohnt sich und bietet anderen Gemeinden ein inspirierendes Beispiel zur Nachahmung.








