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Bad Säckingen

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Key-Facts Bad Säckingen

  • Bevölkerung: 17.660
  • Lage: Hochrhein: besondere Hitzegefahr
  • Besonderheit: Bäderkurort
  • Bürgermeister: Alexander Guhl
  • Ansprechpartner: Ralf Däubler, Sachgebietsleiter für Umwelt und Energie
  • Weitere Infos: bad-saeckingen.de

Frühzeitig vorsorgen, gemeinsam gewinnen

Laut Ralf Däubler, Sachgebietsleiter für Umwelt und Energie, will die Stadt ihren Bürger*innen eine lebenswerte, handlungsfähige und sichere Stadt bieten. Gleichzeitig rückt das Thema Gesundheit in den Fokus, da Bad Säckingen ein staatlich anerkannter Bäderkurort ist. Die Auswirkungen des Klimawandels gehören dabei zu ihren großen Herausforderungen. Dazu zählen insbesondere gesundheitliche Risiken durch Hitze und Wasserknappheit. Diese Knappheit entsteht durch immer heißere und trockenere Sommer und dem damit einhergehenden erhöhten Wasserbedarf. Zunehmender Hitzestress belastet in zunehmenden Maßen die sensiblen Be­völkerungs­gruppen und setzt auch dem Stadtgrün und dem alten Baumbestand immer mehr zu.


Bad Säckingen hat erkannt, dass die überall auftretenden Klimawandelfolgen zwingend notwendige Maßnahmen vor Ort erfordern. So hat die Kommune, neben ihrem langjährigen Engagement für den Klimaschutz damit begonnen, Klimaanpassungskonzept zu entwickeln und dessen Maßnahmen  umzusetzen.

„Als Kommune gehen wir offensiv an das Thema Klimaanpassung heran. Wir wollen die hohe Lebensqualität unserer Stadt im Zusammenwirken mit allen gesellschaftlichen Gruppen erhalten und weiter verbessern. Außerdem möchten wir die Öffentlichkeit sensibilisieren und das Bewusstsein für Klima, Umwelt und Artenschutz erhöhen. Dieser Herausforderung stellen wir uns.“

Ralf Däubler

Ralf Däubler, Sachgebietsleiter für Umwelt und Energie

Eine Stadt packt’s an

Bad Säckingen hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Kooperation mit der Energieagentur Regio Freiburg und der Bürger*innenschaft, ein Klimaanpassungskonzept zu entwickeln und dieses etappenweise zu realisieren.

Ihr Ziel: Maßnahmen erarbeiten, die trotz Klimawandelfolgen, die Gesundheit der Bevölkerung sichern, die Stadt lebenswert und handlungsfähig machen, das Bewusstsein für Klimaanpassung stärken.

Zusammenarbeit und Strategie: Das Fundament effektiver Maßnahmen

Am Anfang steht eine umfassende Analyse der aktuellen klimatischen Bedingungen sowie eine Bewertung der potenziellen Risiken des Klimawandels für die Stadt.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Ist-Analyse entwickelt die Stadt mit der Energieagentur eine umfassende Strategie und identifiziert konkrete Maßnahmen. Dazu zählen beispielsweise kühle Orte auszuweisen, Schattenplätze zu schaffen, weitere Stadtbäume zu pflanzen oder Trinkwasserspender zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird mit Stadtplanern eine Checkliste für klimafreundliches Bauen erarbeitet.

Indem die Stadt interessierte Bürger*innen durch öffentliche Beteiligungsaktivitäten einbindet, stärkt sie nicht nur die Gemeinschaft, sondern steigert das Verständnis und Bewusstsein für das Thema Klimaanpassung.


Organisiert werden verschiedene Workshops, beispielsweise ein Gesundheitsworkshop, eine Kanutour und Hitzespaziergänge. Auf diese Weise werden die Auswirkungen von Hitze auf den Körper, sommerliche Trockenheit, Hitze-Hot-Spots und schattige Erholungsräume in einem freizeitähnlichen Kontext thematisiert und für die Zielgruppen nahbar und erlebbar gemacht.

Einblick: Klimawandelrisiken und ausgewählte Maßnahmen

Risiken

  • Aufheizen öffentlicher Plätze
  • Hitzebelastung der Bevölkerung
  • Erhöhter Bedarf an Naherholungsflächen mit Beschattung und Vegetation
  • Erhöhter Bewässerungsbedarf von Grünflächen
  • Baumsterben

Maßnahmen

  • Ausweisen kühler Orte im Stadtgebiet
  • Mehr Schatten und Stadtbäume in der Innenstadt pflanzen
  • Checkliste für klimafreundliches Bauen
  • Entsiegeln und Begrünen ausgewählter Flächen
  • Aufstellen von Trinkwasserspendern

Risiken

  • Stürme, Starkregen und Sturmschäden
  • Umstürzende Bäume als Risiko für Verkehr,Infrastruktur, Gebäude- und Personen

Maßnahmen

  • Erweiterung des Hochwasserplans bzgl. Starkregenvorsorge
  • Schutz und Kontrolle der Infrastruktur gegen Extremwetter
  • Städtische Waldflächen klimaangepasst bewirtschaften

Risiken

  • Hitze
  • neue Krankheitserreger
  • Längere Pollenflugzeit

Maßnahmen

  • Hitzeaktionspläne für Hitze-Hot-Spots und soziale Einrichtungen
  • Wasserspiel zur Verbesserung des Mikroklimas
  • Informationen, Kontrolle und Bekämpfung invasiver Arten

Mit einem Maßnahmenkatalog an der Hand...

… hat Bad Säckingen die Möglichkeit, die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung aufrecht zu erhalten, zu sichern und gleichzeitig Klimawandelfolgen zu managen.

Die Stadt am Hochrhein ist eine der ersten kleineren Kommunen, die ein Klimaanpassungskonzept entwickelt hat und gehört damit zu den Vorreiterkommunen! Dem Umweltbeauftragten Ralf Däubler ist es ein großes Anliegen, dass das Klimaanpassungskonzept nicht in Bad Säckingen Halt macht und wünscht sich von anderen Kommunen:

„Machen Sie mit und engagieren Sie sich.
Selbst kleine Kommunen können viel bewegen!“

Klimaanpassung – Unsere Referenzprojekte

Headerbild: Eine Ärztin und ein Arzt im Gespräch in einem Klinikgebäude

Hitzeschutzplan für Kliniken


Die Uniklinik Freiburg sucht nach Auswegen aus dieser Hitzebelastung und ihren Konsequenzen. Das Ergebnis war ein Hitzeschutzplan.
Fassadenbegrünung an einem Mehrparteienhaus.

Ettenheim und Mahlberg – Klimaanpassungskonzept im kommunalen Verbund


Die Gemeinden Ettenheim und Mahlberg haben gezeigt, wie durch gute Zusammenarbeit ein starkes Klimaanpassungskonzept entstehen kann.

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