
Landkreis Göppingen
Klimaschutzkonzept 2.0
Der Landkreis Göppingen verfolgt schon lange sehr ambitionierte Klimaziele. Doch sein Klimaschutzkonzept von 2013 ist veraltet. Um weiter voranzukommen, brauchte es eine aktuelle Datengrundlage, neue Impulse und einen klaren strategischen Rahmen. Die Lösung war ein frisches, zukunftsweisenden Klimaschutzkonzept, das die anspruchsvollen Ziele mit konkreten Schritten und Aktionen verbindet.
Klares Konzept – konkrete Maßnahmen
Inzwischen verfügt Göppingen über ein Klimaschutzkonzept, das einen Katalog mit 40 priorisierten Maßnahmen beinhaltet. Sie wirken bevorzugt in den Sektoren Wärme, Verkehr und Haushalten, den größten Stellschrauben für mehr Klimaschutz im Landkreis. Alle Maßnahmen wurden in sieben Kernaussagen und einer übersichtlichen Grafik aufbereitet – ideal für die Kommunikation in Verwaltung und Politik. Und perfekt für die Umsetzungsplanung. Alle 38 Landkreiskommunen fanden im Konzept Beachtung.

Key-Facts Göppingen
- Landkreis mit 38 Städten und Gemeinden
- 260.000 Einwohner*innen
- Flächennutzung, v.a. land- und forstwirtschaftlich, Stadt Göppingen als Mittelzentrum
- Bewährte Bürgerenergiegenossenschaften, die PV- und Windkraftanlagen betreiben
- Weitere Infos: landkreis-goeppingen.de

„Als Kommune gehen wir offensiv an das Thema Klimaanpassung heran. Wir wollen die hohe Lebensqualität unserer Stadt im Zusammenwirken mit allen gesellschaftlichen Gruppen erhalten und weiter verbessern. Außerdem möchten wir die Öffentlichkeit sensibilisieren und das Bewusstsein für Klima, Umwelt und Artenschutz erhöhen. Dieser Herausforderung stellen wir uns.“
Astrid Geiger
Leitung Stabsbereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung,
Landratsamt Göppingen
Vorhandene Potenziale nutzen
Göppingen ist ein Flächenlandkreis mit großer Ausdehnung bei geringer Bevölkerungsdichte – eine herausfordernde Situation für eine klimafreundliche Verkehrsgestaltung. Hier braucht es kluge Mobilitätskonzepte und eine gute Beratung einzelner Kommunen. Gleichzeitig ermöglicht gerade die große Fläche, mit Windkraft und Photovoltaik 560 (!) Prozent des aktuellen Stromverbrauchs vor Ort zu produzieren – ein attraktiver Hebel für die regionale Wertschöpfung.
Im Wärmesektor kann eine rein lokale Versorgung gelingen, wenn der Wärmeverbrauch stark reduziert wird. Umweltwärme, Solarthermie und Biomasse könnten fossile Energieträger ablösen, was die Region auch ökonomisch stärken würde. Gelder für Energie, die heute abfließen, verblieben in der Gegend.
Aus der Region für die Region
Über das Projektteam und die lokale Energieagentur floss wertvolles regionales Know-how in das Konzept. Begleitet und moderiert haben den Prozess unsere Fachleute von der Energieagentur Regio Freiburg. Besonders hervorzuheben, ist der partizipative Ansatz: Zahlreiche Akteur*innen brachten sich in fünf Workshops bei der Entwicklung des Maßnahmenplan aktiv ein – Bürger*innen, Bürgermeister*innen, Verwaltungsmitarbeitende und Fachleute. Auch der Klimaschutzbeirat war intensiv beteiligt.
Strategischer Umsetzungsleitfaden
Über das Projektteam und die lokale Energieagentur floss wertvolles regionales Know-how in das Konzept. Begleitet und moderiert haben den Prozess unsere Fachleute von der Energieagentur Regio Freiburg. Besonders hervorzuheben, ist der partizipative Ansatz: Zahlreiche Akteur*innen brachten sich in fünf Workshops bei der Entwicklung des Maßnahmenplan aktiv ein – Bürger*innen, Bürgermeister*innen, Verwaltungsmitarbeitende und Fachleute. Auch der Klimaschutzbeirat war intensiv beteiligt.
Vorbild für andere
Der Landkreis Göppingen zeigt, wie ein modernes Klimaschutzkonzept erfolgreich entwickelt und in die Umsetzung gebracht werden kann – mit klarer Zielsetzung, breiter Beteiligung und strategischer Verankerung.